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Reisen zum Ursprung

Das Mauritius-Projekt von Jean Marie Gustave Le Clézio

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Die Studie untersucht die zweite Werkphase von J. M. G. Le Clézio im Kontext der literarischen Tradition imaginärer Reisen, die aus Romantik und Surrealismus hervorgeht. Schlüsselbegriffe wie Imagination und Traum prägen eine Suche nach Grenzüberschreitung, insbesondere in Bezug auf Sprach- und Ecriturekonzeption. Ab dem Roman „Voyages de l'autre côté“ wird die Reise zur 'anderen Seite' zum zentralen Programm. Mit der Erzählung „La montagne du dieu vivant“ wird sie auch zu einem Struktur- und Erkenntnisprinzip: Der Initiationsweg beschreibt eine schrittweise Abkehr von der historischen Wirklichkeit und die temporäre Erfahrung mystischer Überwirklichkeit. Die Protagonisten kehren, desillusioniert oder befreit, zurück. Anhand der Mauritius-Texte – dem Roman „Le chercheur d'or“, dem Reisebericht „Voyage à Rodrigues“ und dem monumentalen Reiseroman „La quarantaine“ – wird deutlich, dass die wiederholte Reise zur Insel der Vorfahren einer poetologischen Selbstinszenierung entspricht. Die Quarantäne wird zum Akt dichterischer Selbstwerdung. Unter Anwendung von Gaston Bachelards Dichtungstheorie und C. G. Jungs Archetypenlehre wird das Projekt tiefenpsychologisch untersucht. Eine Figuren- und Bildbereichsanalyse zeigt, dass wiederkehrende Doppelgänger und elementare Naturräume Projektionen sind, durch die sich ein schreibendes Ich zum Ursprung des Textes führt.

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Reisen zum Ursprung, Laetitia Rimpau

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2002
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