Aufmichhoertjakeiner
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'Die im Frühjahr 2002 für die KUNSTKÖLN 2002 entworfene Arbeit AUFMICHHOERTJAKEINER, großformatige Plakate, die sich im Stadtbild wiederholen und einprägen, ist ein typisches Beispiel für Babak Saeds künstlerische Vorgehensweise. Saed bildet nicht ab, was er sieht, sondern was zu hören ist (.) Saed bietet einen Kommentar zur Rolle des Künstlers in der Gesellschaft, dessen Rufe wie die anderer Warner verhallen, vor allem dann, wenn sie plakativ daherkommen. Obwohl seine Aussage so leicht verständlich scheint, läßt sie sich nicht als Phrase abtun, man fühlt sich an einen Aphorismus von Karl Kraus erinnert: ›Zwischen den Zeilen kann höchstens ein Sinn verborgen sein. Zwischen den Worten ist Platz für mehr: für den Gedanken.‹ Saed entzieht sich subtil dem ethischen Zwang zur Stellungnahme, der im Kunstkontext penetrant sein kann, und läßt den Leser über diesen möglichen Gedanken nachsinnen. Seine Plakate sind nur die Materialisierung einer Idee, die sich einschleicht und die man nicht vergißt, auch wenn die Schriftzüge überklebt werden.' (Kerstin Stremmel)