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Gender-Topographien

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Die Geschlechterdifferenz organisiert in Filmen nicht nur den Plot, sondern dessen gesamtes Repräsentationssystem. Gibt es doch nahezu keine Erzählmodelle – auch keine filmischen –, die nicht durch das Geschlecht der Protagonisten mitbestimmt sind. Wenn etwa im konventionellen Western der – stets ganz besonders „männlich“ konnotierte – Held in die Weite der Prärie reitet, ersetzt eben diese Prärie den Frauenkörper. Wie andere Filmgenres auch zitiert das narrative Modell des Western die Geschlechterdifferenz und schreibt sie fort. Diese Fortschreibungen sind gekennzeichnet durch Verwerfungen und Überkreuzungen, die die Geschlechter-Oppositionen immer wieder in Szene setzen und verhandeln, sie wiedereinspielen und infiltrieren: auch mittels Kamereinstellungen, Montageverfahren, Ton, Kostümen oder Requisiten. Den vorgelegten Analysen geht es um eine kulturwissenschaftlich produktive Lektüre von Hollywoodfilmen – Mainstream-Produktionen der Jahrhun-dertwende von Minghellas English Patient bis zu Amenábars The Others. In den Blick genommen werden filmische „Baustellen“ kultureller genderspezifizierter Sinnproduktion. Filme kartographieren Repräsentationsfelder und deren Gender-Topiken: sie entwerfen Gender-Topographien

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Gender-Topographien, Claudia Liebrand

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2003
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