Private Arbeitsvermittlungsagenturen zur Reintegration von Langzeitarbeitslosen

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Die Autorin untersucht anhand von Arbeitsvermittlungsagenturen, die Reintegrationsdienstleistungen für Langzeitarbeitslose erbringen, wie Organisationsstrukturen gestaltet werden können, um arbeitsmarktpolitische Programme erfolgreich umzusetzen. Dabei werden Theorien der Organisationsforschung mit soziologischen Ansätzen zum Wohlfahrtsstaat kombiniert. Im Fokus stehen Fragen zur Gestaltung der Binnenstruktur von Organisationen, die heterogenen Zielvorgaben gegenüberstehen, sowie die Fähigkeit privater Trägerorganisationen, wohlfahrtsstaatliche Dienstleistungen im öffentlichen Auftrag zu erbringen. Diese Organisationen zeichnen sich durch Multifunktionalität aus, da sie Anforderungen verschiedener Umwelten – staatliche Bürokratien, Einsatzbetriebe und hilfesuchende Arbeitslose – erfüllen müssen. Arbeitsvermittlungsagenturen befinden sich somit in einem Spannungsfeld, das durch gezielte binnenstrukturelle Zielsetzung gelöst werden kann. Anhand von drei Fallstudien in Hamburg werden die Anpassungs- und Einbindungspotenziale der Organisationsstrukturen untersucht. Die Arbeit schließt mit Vorschlägen zur Harmonisierung der konfligierenden Zielsetzungen in Trägerorganisationen durch gezielte Struktursetzung.