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Ein ehrgeiziges Unterfangen ist es für den Disentiser Pater Placidus Spescha (1752-1833), die Alpen 'im Ganzen' zu bearbeiten. Seine Beschreibung der Alpen, insbesondere der höchsten, zeigt deutlich die Grenzen seines Horizontes. Der Einfluss von Josias Simlers De Alpibus Commentarius (1574) ist unverkennbar, doch die Autorität antiker Autoren muss sich nun an den Entdeckungen moderner Geographen messen. Die Beständigkeit der Gebirge hat sich in Trümmer aufgelöst, und die menschliche Gesellschaft wird ebenso als veränderlich wahrgenommen. Die Umbrüche um 1800 fordern ein neues Gleichgewicht zwischen Tradition und Modernisierung. In Placidus Spescha findet die Bündner Surselva einen tatkräftigen Verfechter von Fortschritt und Entwicklung. Seine Arbeiten schließen auch die 'höchsten Alpen' ein, und er rivalisiert unverhüllt mit Horace-Bénédict de Saussure, dem gefeierten Besteiger des Montblanc. Seine kühnen Panoramabeschreibungen von den höchsten Gipfeln lassen an einen virtuellen Alpenflug denken und lösen bis heute Zweifel aus. Ursula Scholian Izeti situierte mit ihrer Einleitung den Text von Placidus Spescha in der Geschichte der 'Entdeckung der Alpen', einer Geschichte, deren Kapitel größtenteils im Flachland geschrieben wurden. Die Beschreibung der Alpen, insbesondere der höchsten, von Placidus Spescha ist eine dieser Ausnahmen.
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Beschreibung der Alpen, vorzüglich der höchsten (1823), Placidus a Spescha
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- 2002
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- (Hardcover)
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