Frauenreisen in den Orient zu Beginn des 20. Jahrhunderts
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Das Thema kulturelle Fremderfahrung ist aktueller denn je. Angesichts einer Welt, in der räumliche Distanzen und nationale Grenzen kaum noch eine Rolle spielen, erfahren kulturelle Unterschiede eine wachsende Bedeutsamkeit. Dieses Buch bietet eine Analyse ausgewählter Reiseberichte aus weiblicher Feder. Es zeigt sich, daß die Erfahrung und Darstellung des kulturellen Fremdraums ‚Orient’ immer auch die eigenkulturelle Determination der Reisenden widerspiegelt. Ein spezifisch ‚weiblicher Blick’ im Sinne einer homogenen, normierten Sicht- und Schreibweise kann den Texten der Reisenden Marie von Bunsen, Alma Karlin, Ella Maillart und Annemarie Schwarzenbach nicht zugesprochen werden. Vielmehr erscheinen soziale und ökonomische Bedingungen, das individuelle Selbstverständnis und die gesellschaftspolitischen Umstände weiblicher Autorinnenschaft des beginnenden 20. Jhdts. als prägende Elemente der kulturellen Fremdbilder.