Amerikanische Verhältnisse
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„Amerikanische Verhältnisse“? Nur das nicht. Von Gerhard Schröder bis Edmund Stoiber, von Michael Sommer bis Guido Westerwelle: Sie alle warnen vor „amerikanischen Verhältnissen“. Amerika, so lautet der Grundkonsens in Deutschlands wirtschaftspolitischer Debatte, kann kein Vorbild sein: Ein paar mehr Jobs mögen dort geschaffen werden, und bisschen mehr Wirtschaftswachstum – doch dafür bezahlt das Land mit unakzeptabler sozialer Ungerechtigkeit und Unsicherheit. Olaf Gersemann greift die gängigen Vorurteile über Amerikas angeblichen Cowboy-Kapitalismus auf – und zeigt: Die meisten sind Mythen, viele andere nur Halbwahrheiten. Ein eingehender Leistungsvergleich offenbart vielmehr: Nur bei wohlwollender Auslegung kann überhaupt davon die Rede sein, dass Deutschland im Vergleich zu Amerika mehr soziale Gerechtigkeit und mehr soziale Sicherheit schafft. Sicher ist dagegen: Den Preis, den Deutschland für sein Modell in Form von magerem Wirtschaftswachstum und skandalös hoher Unterbeschäftigung zahlt, ist gewaltig.