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Die Villen von Siena und ihre Bauherren

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Gerda Bödefeld beschreibt exemplarisch die Entstehung der Sieneser Villenkultur. An den hier erstmals untersuchten Objekten lassen sich nicht nur Architektur und Baustil erläutern, sondern auch die Lebensbedingungen zur Zeit der Renaissance. Die Sieneser Villenarchitektur ist bisher von der Kunstwissenschaft wenig beachtet worden. Die Quellenlage ist schwierig, denn nicht Päpste und Dogenfamilien waren die Auftraggeber, sondern Ladenbesitzer, Händler und Bankiers. Die Arbeit hatte bei Null zu beginnen, vor Ort mit der Vermessung der Bauten und in den Sieneser Archiven mit dem Versuch der dokumentarischen Spurensicherung. Gerda Bödefeld stellt die Anfänge der Villenbaukunst im Sieneser Umland am Beispiel von fünf Bauten der Renaissance ausführlich dar. Es sind Gebäude im so genannten Peruzzi-Stil - Backsteingebäude mit zweigeschossiger Loggia und sparsamer Fasssadendekoration -, die die Doppelfunktion der Villa als Herrenhaus und Agrarzentrum mit überraschender Stringenz zum Ausdruck bringen. Offenkundiger als in reicheren Gebieten kam in Siena der Funktionstüchtigkeit der Bauten größtes Gewicht zu - auch das erklärt unter anderem die zum Teil nachgerade spiegelbildlichen Übereinstimmungen in Form und Dekoration der Häuser. Eine so weitgehende Verwandtschaft wurde in anderen italienischen Villenlandschaften bisher nicht festgestellt. Ein Katalog mit praktischen Hinweisen stellt eine Auswahl von weiteren Beispielen des 15. und 16. Jahrhunderts vor.

Parameter

ISBN
9783496012733
Verlag
Reimer

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Buchvariante

2003, paperback

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