Europa im späten Mittelalter
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Das Spätmittelalter ist eine Epoche zahlreicher Zäsuren: Die Markt- und Geldwirtschaft nimmt an Bedeutung zu, Manufakturen und Formen der Lohnarbeit entstehen, das ›Ganze Haus‹ als universale gesellschaftliche Reproduktionsform fängt an sich aufzulösen, das christliche Weltbild erhält – besonders durch den beginnenden Aufschwung in den Naturwissenschaften – erste Brüche. Der ›wissende‹ Mensch beginnt langsam, den ›glaubenden‹ Menschen abzulösen. Untergliedert in die Großkapitel 'Aufbau der Gesellschaft – Das wirtschaftliche Leben', 'Herrschaft im Wandel', 'Einstellungen zum Ich', 'Einstellung zur sozialen Umwelt', 'Einstellung zur materiellen Umwelt' beschreibt und erläutert Johannes Grabmayer anschaulich und gut lesbar vor allem die Veränderungen in den Mentalitäten, Lebensformen, Denk- und Gefühlskategorien des spätmittelalterlichen Menschen. Zugleich kann er zeigen, dass die Zeitgenossen je nach sozialer und regionaler Herkunft höchst unterschiedlich auf den Anbruch der ›neuen Zeit‹ reagierten.