Orientierungssuche im Zeitalter der Angst
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Identitätsfragen, existenzielle Ängste und die Suche nach geistiger Orientierung haben im Massenzeitalter und weltanschaulichem Puralismus des 20. Jahrhunderts zunehmend an Bedeutung gewonnen. Das literarische Schaffen der christlichen Autorin Gertrud von le Fort (1876-1971) kreist um die Frage nach der Persönlichkeit, ihrer Entwicklung, Sicherung und den Gefährdungen, nach Wegen zu Selbstgewinnung und individuellem Lebenssinn. „Die Verfasserin stellt das Werk Gertrud von le Forts in den Rahmen einer weitgespannten Kulturanalyse. Dabei differenziert sie einfühlsam zwischen einer säkularisierten Oberflächengestalt, die durch Orientierungskrise, Liberalismus, Psychoanalyse und Existenzialismus gekennzeichnet ist und einer religiösen Tiefendimension, die von der Problematik der Angst und Identitätskrise bis zu Erscheinungen einer “negativen Mystik„ führt und als der theologische Zentralgedanke der Arbeit erscheint. Mit großem Geschick ordnet sie die dafür einschlägigen Werke der Dichterin, bei denen es sich fraglos um deren wichtigste Arbeiten handelt, dem kutlur- und religionsgeschichtlicheh Hauptinteresse unter. Die Studie beeindruckt durch die Stringenz des Aufbaus, die Fülle der durch die Interpretation zu Tage geförderten Motive, die Transparenz der Darstellung und die klare Sprache.“ Eugen Biser