Reiseberichte und mythische Struktur
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Anders als es eine vorwiegend dokumentarische und imagologische Forschung nahelegt, führen die hier vorgelegten Aufsätze von zwei Jahrzehnten Reiseliteraturforschung in die faszinierende Vielfalt historischer Gattungstypen und Strukturen vornehmlich im romanistischen Bereich. Methodischer Ausgangspunkt ist die Überzeugung, dass die im Reisebericht thematisch gewordene Begegnung mit dem „Anderen“ immer auch der mythischen Struktur der Initiation gehorcht. Systematische Beiträge und eine Fülle von Einzelanalysen und gattungstypologischen Fragestellungen umschreiben ein Spektrum, das von der mittelalterlichen Pilgerreise bis zum intertextuellen Reisebericht im Umkreis des Nouveau Roman reicht. Das besondere Interesse des Autors gilt dabei der Epoche des Übergangs von der humanistischen Episteme zum subjektiv-romantischen Typus des sogenannten literarischen Reiseberichts. „Und so bleibt zusammenfassend zu sagen, dass mit dem besprochenen Sammelband ein Werk vorliegt, das …ein ebenso inspirierendes wie unabdingbares Referenzwerk darstellt.“ Romanistisches Jahrbuch