Unternehmenssteuerung im Informationszeitalter
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Das angebrochene Informationszeitalter ausschließlich durch einen rasanten Fortschritt in den Informations- und Telekommunikationstechniken zu beschreiben, wäre aus betriebswirtschaftlicher und unternehmerischer Sicht eine grobe Verkürzung. Bedeutsam ist vor diesem Hintergrund vielmehr, dass die ökonomische Relevanz von Informationen und Wissen im Wertschöpfungsprozess deutlich zugenommen hat. Die Folge ist eine machtbasierte Aufwertung der Mitarbeiter als Träger des firmeninternen Humankapitals, wodurch die Unternehmung im Informationszeitalter vor eine gewichtige Integrationsaufgabe gestellt wird. Im Falle einer Nichtbeachtung drohen ansonsten massive und kostenintensive Steuerungsprobleme sowie eine wettbewerbsrelevante suboptimale Teilung und Verteilung von Wissenspotentialen in der Organisation. Mit Blick auf die Gestaltung von Unternehmen entsteht die Anforderung, eine Stimmigkeit zwischen den gegebenen Fähigkeiten der eigenen Organisation einerseits und den Anforderungen von Kunden, globalisierungsinduziertem Wettbewerb, Kapitalgebern und Mitarbeitern andererseits herzustellen. Hierdurch wird ein Spannungsfeld zwischen Steuerungserfordernis und Steuerungskapazität erzeugt, welches eine fundierte Reflexion über die Möglichkeiten und Grenzen der geplanten unternehmerischen Reorganisation erforderlich macht. Die vorliegende Arbeit wird dieser Erfordernis auf zweifache Weise gerecht: Zum einen wird eine systemische Perspektive gewählt, die als Machbarkeitsperspektive von Unternehmenssteuerung generelle Steuerungspotentiale sozialer Systeme herleitet. Zum anderen wird darauf aufbauend eine ökonomische Betrachtung angeschlossen, die durch den Begriff der Steuerungskosten eine rationale Bewertung von Steuerungsprogrammen in Unternehmen erlaubt. Abschließende Analysen verdeutlichen vor diesem theoretischen Hintergrund die praktischen Implikationen der „Unternehmenssteuerung im Informationszeitalter“.