Mentale Sätze
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Die Behauptung einer Korrespondenz von Sprache und Denken ist ein Topos in der Philosophie. Es ist jedoch die Frage, inwieweit man eine Korrespondenz sprachlicher und gedanklicher Strukturen behaupten kann. Die Plausibilität der Annahme einer Sprache des Geistes, deren Geschichte sich von Platon bis Fodor verfolgen ließe, hängt nicht zuletzt an der Klärung der strukturellen Beschaffenheit einer solchen Sprache. Es ist insbesondere dieser Gesichtspunkt, unter dem die vorliegende Studie die Entwicklung der Mentalsatzkonzeptionen Wilhelm von Ockhams verfolgt und neu bewertet. Um die entscheidenden Charakteristika und Voraussetzungen der Sprachphilosophie Wilhelm von Ockhams hervortreten zu lassen, werden nicht nur die traditionellen autoritativen Thesen (Aristoteles’ Satzkonzeption, Augustins Verbum-Lehre, Boethius’ ordo orandi) dargestellt, sondern auch der logische und grammatische Diskussionsstand um 1300 rekonstruiert sowie zeitgenössische Kritiker der verschiedenen Mentalsatztheorien Wilhelms behandelt. „Die wichtige Arbeit von Martin Lenz zu einem zentralen Thema der Sprachphilosophie Wilhelms von Ockham liegt nun endlich im Druck vor. […] in der Präzision, mit der Lenz Ockhams Thesen zur Sprachlichkeit des Denkens darstellt, werden manche Leitlinien deutlich … sehr anregend und bedenkenswert. Lobend hervorzuheben ist auch die geradezu fehlerfreie Gestaltung von Text und Druck.“ Collectanea Franciscana „Lenz legt eine perspektivenreiche und originelle Untersuchung zur Sprachlichkeit des Denkens vor, die wegen der Grundsätzlichkeit ihrer Fragestellung auch jenseits der Philosophie von Interesse sein dürfte.“ Das Mittelalter