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Kölsch-katholisch

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Die in Köln praktizierte Art des Glaubens wird gerne als „kölsch-katholisch“ bezeichnet. Das Buch zeichnet diese katholische Glaubenswelt in der Phase des industriellen Aufschwungs nach und leuchtet das katholische Milieu „von unten“ und „von innen“ aus. Die vielfältigen Formen des Glaubenslebens wurden auf der Ebene der Pfarreien gebündelt und erfahren. Diese nahmen als prägender Ort der Kommunikation eine institutionelle Mittlerstelle zwischen Gläubigen und kirchlicher Verwaltungsbehörde ein. Anschaulich stellt Christoph Schank die Seelsorge, die religiöse Erziehung und Bildung, das katholische Vereinswesen sowie das Verhältnis zu den anderen religiösen und politisch-weltanschaulichen Gruppierungen und Gemeinschaften dar und eröffnet damit der Stadt-, Sozial- und Kirchengeschichte viele neue Einsichten. Der Glauben prägte das alltägliche Leben bis in den häuslichen Bereich. Und dennoch waren dem Einfluss der Kirche auf die Lebensgestaltung der Katholiken auch Grenzen gesetzt, wie etwa die Zivil- und Mischehenfrage oder Beispiele „unmäßigen“ Karnevalstreibens zeigen. Das Buch bietet neben einer ausführlichen Darstellung des katholischen Milieus der Rheinmetropole auch Argumente zur Entmystifizierung der kölsch-katholischen Eigenart.

Buchvariante

2004, paperback

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