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Konservativ-rechtsextreme Komplizenschaft oder: "der Fall St. Staffa - Witikobund"

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Ein Inhalt von brennender Aktualität Das Buch passt direkt zu den Skandalen um CDU-Mann Martin Hohmann und General Reinhard Günzel. Den Hohmännern und Generalen á la Günzel gilt die Aufmerksamkeit. Aber wer kennt schon Dr. Staffa und den Witikobund? Dabei sind sie wie jene, Spitzen der Eisberge rechtskonservativer oder rechtsextremer Gesinnung, die bis in die Mitte von CDU und CSU, aber auch von FDP und Bundeswehr, ja überhaupt in die Mitte der bundesdeutschen Gesellschaft reichen. Deshalb sind sie alle und viele andere, handelnde und behandelte Personen und Organisationen in diesem Buch. Ausgangspunkt: Die Gerichtsverhandlung Staffa gegen Pospiech 1978, die in zweiter Auflage “Dokumentarischer Anhang” ist. Damaliges Ergebnis: Kein Gericht könne Pospiech untersagen, das Wirken Dr. Staffas und seines Witikobundes “in gewissen Beziehungen als nazistisch zu bezeichnen”. Dr. Kiesel von der XVII. Zivilkammer des Stuttgarter Landgerichts wies den Antrag Dr. Staffas auf eine Einstweilige Verfügung ebenso zurück, wie wenige Monate zuvor den des Dr. Filbinger gegen Hochhuth, weil dieser ihn einen “furchtbaren Juristen” genannt hatte. Fünfundzwanzig Jahre danach prüft dieses Buch kritisch, was aus den damaligen rechtsextremen Akteuren geworden ist, wie sich sie und die pro- oder neofaschistische Szene politisch entwickelt haben, wo und wofür sie heute stehen. Es vermittelt eine schier endlose Folge von Zusammenhängen und Querverbindungen zwischen Personen und Organisationen, Publikationen und Aktionen, die vielfältigste Komplizenschaft zwischen konservativen und rechtsextremistischen Kräften. Dass der Witikobund und seine sich Witikonen nennenden Mitglieder für die Schilderung dieser Zusammenhänge nahezu ideale “Aufhänger” sind, ergibt sich aus ihrer oft zentralen Rolle in diesem schwarz-braunen Netzwerk oder Gestrüpp. Leserinnen oder Leser erleben personelle oder organisatorische Verflechtung zwischen dem Witikobund, dieser nationalistischen “Gesinnungs-” und Tatgemeinschaft in der ebenfalls rechtsextrem durchsetzten Sudetendeutschen Landsmannschaft, dem rechtsextremen “Deutschen Seminar”, der von “Panorama “ als Teil der “Naziszene” bezeichneten “Gesellschaft für Freie Publizistik”, mit NPD-Ideologen, Republikanern, der rechtsextrem dominierten “Deutschen Studiengemeinschaft”, dem rechtskonservativen als CDU-Kaderschmiede geltenden Studienzentrum Weikersheim des Dr. Filbinger, nach wie vor Ehrenvorsitzender der Landes-CDU, bis hin zu Martin Hohmann, etlichen Ex-Generalen der Bundeswehr und der rechtsextrem dominierten Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) des Dr. Jörg Haider. Der weit gespannte Bogen reicht vom Südtirol-Bombenterror der 1960er Jahre bis zur heutigen “Volksgruppen-Politk” der Bundesregierung, von den braunen Anfängen der revanchistischen Landsmannschaften und deren Geschichtsklitterung bezüglich der Tschechoslowakei bis zum Waffenschmuggel für das damalige Apartheidsystem Südafrikas, er reicht von den uns begleitenden Autoren Andreas von Bülow und Norbert Gansel bis zu Jean Ziegler, der sich auf Karl Marx beruft. Kurz: Politisch Interessierte sollten das Buch gelesen haben.

Parameter

ISBN
9783000111839

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Buchvariante

2003

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