Europäische Nachtfalter und ihre Raupen
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Nachtfalter fliegen nicht nur nachts, es gibt auch ämmerungsaktive und tagfliegende Arten, darunter alle Zygaenidae. Von den Tagfaltern (Papilionoidea) unterscheiden sie sich dadurch, dass sie die Flügeloberseiten nicht gegeneinander klappen können. Nachtfalter sind im allgemeinen weniger bekannt und nicht so schön wie Tagfalter. Oft werden sie auch als lästig empfunden, wenn sie sich nachts in die Wohnungen verirren. Doch was die Falter an Schönheit nicht haben, machen sie mit ihren Raupen locker wieder wett: die Raupen vieler Nachtfalter sind oftmals viel schöner als die der Tagfalter. Ebenso wie die europäischen Tagfalter entstand auch dieses Poster auf Nachfrage vom Schmetterlingspark Friedrichsruh bei Hamburg, und zeigt die exzellenten Bilder des Geesthachter Naturfotografen Michael Borsch. Seine in allen Details ausgezeichneten Bilder haben wir im Rahmen der Arbeiten an diesem Poster gleichzeitig für die wissenschaftlichen Seiten einer finnischen Schmetterlingsdatei im Internet aufbereitet . Die fotografierten Raupen wurden gesammelt, Verpuppung und Schlupf beobachtet und fotografisch festgehalten, und die Falter wieder im natürlichen Biotop freigelassen. So ist sichergestellt, dass Raupen und Falter auch wirklich zusammengehören. In der Natur ist es besonders bei Nachtfaltern oft schwer, am lebenden Falter die Art genau zu bestimmen, denn oftmals unterscheiden sich nur die Raupen eindeutig. Das Poster zeigt 44 europäische Nachtfalterarten, immer zusammen mit ihren Raupen. Neben den deutschen, englischen und finnischen Namen (die beste Schmetterlingsdatenbank im Internet ist eine finnische Datei, daher finnisch) informiert das Poster über die Verbreitung der Tiere und die Futterpflanzen der Raupen. Nachtfalter sind zwar mindestens ebenso gefährdet wie Tagfalter, aber genaue Daten über ihre Gefährdung liegen, wie bei den meisten Insekten, in den meisten europäischen Ländern nicht vor.