Die Erfahrung Gottes
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In jedem Jahrhundert wurde der Versuch unternommen, aus dem Verständnis des jeweiligen Zeitgeistes heraus die Erfahrung Gottes zu definieren, um daraus nicht zuletzt auch Rückschlüsse auf Gott selbst zu schließen. Neue, nicht traditionelle Ansätze dafür glauben Theologen des 20. Jahrhunderts zu bieten (u. a. Barth, Bultmann, Tillich). Doch sie beleuchten im Grunde nur einzelne Aspekte einer persönlichen Gotteserfahrung und werfen damit im Detail mindestens ebenso viele Fragen auf, wie sie eigentlich Antworten geben wollten. Ganz anders beim hl. Johannes vom Kreuz und seiner Theologie des Kreuzes, die das Modell des königlichen Weges beschreibt. Obwohl schon vor nahezu 450 Jahren verfaßt, sieht der Autor darin eine umfassende Abhandlung über das Wesen der den ganzen Menschen umgreifenden und formenden Gotteserfahrung gegeben, weil sie einerseits die mit der nicht- bzw. atheistischen Gottesfrage anhebenden Schwierigkeiten löst, andererseits aber auch über die traditionelle Auffassung der Erfahrbarkeit Gottes hinausweist. In ihr wird dem Sein des Menschen in Bezug auf seine Hinwendung zu Gott, insbesondere in Situationen des Leids, ein ganzheitlicher fundamentaler Sinn zugesprochen.