Mutterschaft im Patriarchat
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Diese Arbeit nimmt die Mutter zum Ausgangspunkt einer Neuorientierung des Verständnisses von gesellschaftspolitischer Ordnung, statt sie – wie in der politischen Praxis – als gesellschaftliches Randproblem zu behandeln. Die Brisanz dieser Untersuchung liegt darin, dass dieser Ansatz auch an ein Tabu innerhalb der politischen Theorie und dem Diskurs innerhalb der Frauenbewegung rührt, nämlich dem des Begriffs der Natur und der Leiblichkeit. Methodisch geht die Arbeit von einem interdisziplinären Ansatz – Matriarchatsforschung, feministische politische Theorie und Philosophie, Vernunftkritik, Geschichte und Psychoanalyse – aus. Es wird gezeigt, dass die neuen Technologien sowie die ökonomischen, politischen und wissenschaftlichen Prozesse zum Versuch des Patriarchats gehören, Leben und Natur in ihrer schöpferischen Potenz abzuschaffen und durch andere, angeblich bessere, perfektere Lebensformen zu ersetzen.