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Die sprachliche Praxis wird im 20. Jahrhundert als soziale Praxis verstanden, doch bleibt die genaue Beziehung zwischen den Sprechenden und ihrer Gemeinschaft in der Sprachphilosophie unklar. Jasper Liptow untersucht zwei Ansätze, die das Verhältnis zwischen Sprachgemeinschaft und Individuum unterschiedlich konzipieren. Der erste Ansatz betrachtet den sozialen Aspekt der Sprache durch den Begriff der sprachlichen Regel und sieht das Kollektiv der Sprecher als zentral, während das Individuum abgeleitet wird. Der zweite Ansatz hingegen fokussiert auf die Interpretation des sprachlichen Verhaltens der Individuen und betrachtet das sprachliche Kollektiv als abgeleitet. Diese beiden Ansätze werden als (bedeutungstheoretischer) Kollektivismus und Individualismus bezeichnet. Liptow rekonstruiert diese Alternativen und diskutiert ihre Vorzüge und Nachteile, um eine überlegene Form des Individualismus zu entwickeln. Er erweitert die Arbeiten von Donald Davidson um den Begriff der gelingenden sprachlichen Verständigung, was zu einem Modell führt, in dem sprachliche Praxis als selbstregulierend verstanden wird. In diesem Modell sind die Standards für erfolgreiche Verständigung Produkte weiterer Verständigungsakte, wodurch eine historische Dimension der sprachlichen Praxis sichtbar wird. Sprachliches Verstehen basiert nicht auf geteilten Regeln, sondern auf einer gemeinsamen Tradition gelingender Verständigung, wodurch die Probleme des Ko
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Regel und Interpretation, Jasper Liptow
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2004
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