"Ich bin der Braun, den ihr kritisiert ..."
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Wie das Sprichwort sagt, führen viele Wege nach Rom. Zu Volker Braun, der zu den ebenso anerkannten wie Kritik und Publikum teilenden Autoren deutscher Sprache gehört, führen in diesem Buch, das ihm zu seinem 65. Geburtstag gewidmet ist, d r e i Wege. Auf diese Wiese erhält der Leser aus verschiedenen Blickwinkeln Einblicke in sein literarisches Schaffen, das zwar nicht in seiner Gänze, dafür in seiner Vielfalt dargestellt wird: zuerst in Kapiteln, die sein Werk auf den dominanten Feldern von Dramatik, Prosa, Lyrik und Essayistik in dessen zeitlicher Entstehung begleiten; dann im Mittelteil konzentriert auf eine einhergehende Beschäftigung mit einzelnen Texten aus dem Werkfundus; und im dritten Teil des Buches im größeren Umfeld der DDR-Literatur, wobei wiederum größere Bögen geschlagen werden. Diesmal zu Schriftstellern, die ihm persönlich nahe standen und solchen, mit denen einige seiner Texte in einem Korrespondenzverhältnis stehen. Obwohl diese Aufsätze überwiegend aus gegebenem Anlass und meist ohne den für literaturhistorische Wertungen nötigen zeitlichen Abstand verfasst und ihr wegbegleitender Charakter nicht von den zeitbedingten Spuren des Urteilens (sowohl bei Braun wie auch bei seinem Wegbegleiter) gereinigt wurden, ergeben sie zusammengenommen ein Bild davon, wie sich Schriftsteller und Literaturhistoriker über mehrere Jahrzehnte darum bemühten, der Forderung des Tages und des Jahrhunderts gerecht zu werden.