Zwischen Pop und Propaganda

Rundfunkjournalisten in der DDR standen vor der kaum lösbaren Aufgabe, den ideologischen Vorgaben der SED-Spitze zu genügen und gleichzeitig durch ein unterhaltsames Programm zu verhindern, dass die Hörer zu Westsendern abwanderten. Dieses Dilemma ist das zentrale Thema des vorliegenden Sammelbandes, der einen umfassenden Überblick über den Hörfunk in der DDR bietet. Die Beiträge des Bandes widmen sich unter anderem den Unterhaltungssendungen des DDR-Rundfunks, dem Erfolg des Jugendstudios DT 64, aber auch den konspirativ organisierten Geheimsendern. Radiomacher, Programme und Hörer werden beleuchtet und in zeitgeschichtliche Zusammenhänge gestellt. 'Auch wenn sie Systematik der Anordnung der Beiträge nicht immer überzeugt, ist der Sammelband jedem Hörfunkinteressierten zu empfehlen. Die Beiträge beruhen zumeist auf der Auswertung archivarischer Quellen und behandeln überwiegend unberücksichtigte Gegenstände der Rundfunkgeschichte.' (Medien & Kommunikationswissenschaft)