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Die Arbeiterklasse des 19. Jahrhunderts existiert nicht mehr und ist aus dem öffentlichen Bewusstsein verschwunden, obwohl Arbeiter in Frankreich nach wie vor die größte soziale Gruppe bilden. Anstelle gemeinschaftlicher Organisationen gibt es heute isolierte Individuen, die steigenden Arbeitsanforderungen ausgesetzt sind und ihre Interessen nicht mehr selbstbewusst vertreten. Stéphane Beaud und Michel Pialoux betrachten diese Entwicklung nicht als Folge veränderter Produktions- und Arbeitsverhältnisse, sondern als Ausdruck gesellschaftlicher Veränderungen. Sie untersuchen diese Transformationen anhand des Peugeot-Werks in Sochaux-Montbéliard und führten von 1983 bis 1998 Tiefeninterviews mit Arbeitern, Arbeitnehmervertretern und Managern. Ihre Analyse zeigt, wie die Industriegeschichte der Region eng mit der Sozialgeschichte der Arbeiterklasse verknüpft ist. Sie beleuchten nicht nur Veränderungen in der Arbeitsorganisation, sondern auch, wie das Bildungssystem Arbeiterkindern zwar höhere Qualifikationen ermöglichte, sie jedoch von ihren Eltern entfremdete und Illusionen über Karrierechancen schuf. Konkrete Fälle verdeutlichen die politischen und kulturellen Auswirkungen: die Widersprüche eines jungen Monteurs thematisieren den Generationenkonflikt, während die Ratlosigkeit der Gewerkschaftsvertreter auf die Krise der Arbeiterbewegung hinweist. Zudem werden rassistische Spannungen im Kontext der Konkurrenz um Arbeitsplätze bet
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Die verlorene Zukunft der Arbeiter, Ste phane Beaud
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- 2004
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- (Paperback)
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