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Das Buch behandelt die Legitimation des Krieges in der frühen Neuzeit und geht über die üblichen Ideengeschichten hinaus, indem es die Perspektiven der Menschen und die Vielfalt der Pamphletliteratur einbezieht. Im zweiten Teil werden die kulturellen Hintergründe der Rechtfertigungsmuster analysiert. Die Lehre des gerechten Krieges, hauptsächlich von Gelehrten entwickelt, erreichte selten ein breiteres Publikum; Soldaten und Berater lasen eher populärwissenschaftliche Zusammenfassungen. Durch die Werke von Gentilis, Fulbeckes und Sutcliffes wird aufgezeigt, wie in der Popularisierung bedeutende Verschiebungen in den Ideen des gerechten Krieges stattfanden und wie das bellum iustum als Propaganda genutzt wurde. Die Rhetorik des Heiligen Krieges speiste sich aus der Reformationspropaganda und der anti-spanischen Schwarzen Legende, was zur Entstehung von Feindbildern und zur Fanatisierung von Konflikten beitrug. Besonders relevant für die englische Kolonialideologie war die Unterwerfung Irlands, die zur Rechtfertigung der Eroberung diente. Der letzte Teil untersucht, wie die englische Krone gängige Ideen des gerechten Krieges und Feindbilder nutzte, um militärische Unternehmungen zu legitimieren. Die Arbeit verbindet gelehrte Ideen mit zeitgenössischen Ansichten und leistet einen wichtigen Beitrag zum Verständnis kriegslegitimierender Ideen.
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Gerechte, heilige und zivilisatorische Kriege, Dieter Janssen
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- 2004
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