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Der weitverbreiteten Skepsis gegenüber der Politik entspricht das Unvermögen, einen präzisen Begriff von Politik zu fassen. Dieses Defizit resultiert aus der ungeklärten Beziehung von Politik und Macht. Georg Zenkert zeigt in seiner historisch und systematisch angelegten Untersuchung, dass sich Macht in drei Dimensionen entfaltet: als Handlungsvermögen, als Herrschaft und als konstitutive Macht einer Gemeinschaft. Diese Dimensionen finden im Austausch von Meinungen, im Recht und in Institutionen ihr adäquates Medium. Eine Normierung der Macht ergibt sich aus der Entwicklung des in der Macht angelegten Potentials der Handlungskompetenzen, der Ordnungsleistung und der Integration innerhalb eines erweiterten Modells der Gewaltenteilung. Zenkerts Studie endet mit einem komplexen Ergebnis, gelingt es ihm jedoch überzeugend, seinen normativ strukturierten Machtbegriff auf universale Rechte, nationalstaatliche Exklusion und Legitimationserosion anzuwenden. Seine historisch-phänomenologische Untersuchung ist so grundlegend, dass sie viele fruchtbare Anschlussuntersuchungen anregen könnte. Zenkerts klare systematische Herangehensweise und die facettenreiche Darstellung machen die Arbeit auch als Lehr- und Lernbuch geeignet, da sie in die Grundlagen einer politikwissenschaftlichen Verfassungstheorie einführt. Die konstruktive Leistung des Verfassers zeigt den Verfassungsstaat in Bewegung und das Zusammenspiel der Instanzen.
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Die Konstitution der Macht, Georg Zenkert
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- Erscheinungsdatum
- 2007
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