Technik, Medien und Gender
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'Virtualisierung' und 'Entsubstantialisierung' sind Schlagworte, die gegenwärtig – in den Medien, der Ökonomie, in Politik, in der Biotechnologie und nicht zuletzt in den gender studies und den Kulturwissenschaften – das diskursive Feld neu ordnen. Was steht hinter diesen Begriffen? Was vormals eine Essenz oder einen Wert bzw. einen Körper – in gewissem Sinne eine Faktizität und damit ›Realität‹ – verliert sich, so wird behautptet, im Virtuellen. Um eine Einschätzung dieses angeblichen ›Paradigmenwechsels‹ vorzunehmen, zieht die Autorin einschlägige Theorien und Kategorien aus der Geschichte der europäischen Philosophie heran. Zuerst geht es noch einmal um Zusammenspiel und Gegensatz von Körper und Technik in der klassischen Ideengeschichte. Der zweite Teil 'Technologien des Körpers' ist den Überlagerungen der Körper durch Technik gewidmet, die viele Fragen neu aufwerfen – besonders jene des Geschlechterverhältnisses. Diverse Begriffsneuschöpfungen des Virtualisierungsdiskurses lassen sich aus diesen ungeklärten Fragestellungen erklären. Ergebnis dieser Untersuchung ist, dass die gegenwärtigen Veränderungen strukturell oft eine Fortführung von Traditionellem darstellen.