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Musik wurde über Jahrhunderte hinweg zensiert, mal härter, mal subtiler. Im 30-jährigen Krieg galt der Dudelsack als Waffe, und der Rattenfänger von Hameln wurde vertrieben, weil er die Kinder ansprach. Staatschristen versuchten, wilde Tänze zu unterdrücken, ähnlich wie die heutige VolksFront gegen rebellische Rock- und Rave-Events. Freie Ekstase war nie im Interesse der Herrschenden. Frauen galt es lange als unziemlich, Musikerinnen zu sein. Im 20. Jahrhundert wurden Begriffe wie Jazz, Negermusik oder entartete Musik oft genutzt, um Verbote zu rechtfertigen. Heute wird Musik nicht mehr direkt zensiert, sondern die Jugend durch Indizierungen geschützt. Viele Musiker produzieren industriekompatible Produkte, während andere neonazistische Inhalte verbreiten. Die Frage bleibt: Sind Deutschlands Plattenhändler kriminelle Vereinigungen? Beiträge von verschiedenen Autoren beleuchten Themen wie Tanzverbote, revolutionäre Lieder, Straßenmusiker und die Geschichte der Musikzensur in der BRD und DDR. Das Buch wird als aufklärend und lehrreich beschrieben und regt zur Reflexion über die subtile Zensur im Musikbusiness an. Es ist eine notwendige Lektüre in Zeiten des Konsums.
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1000 Jahre Musik & Zensur in den diversen Deutschlands, Werner Pieper
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- 2001
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