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Im Dritten Reich galt für alle Mädchen, dass sie ein obligatorisches Arbeitsdienstjahr zu absolvieren hatten. Kaum hat Ingeborg Schönberg ihren Dienst angetreten, wird aus dem halben gar ein ganzes jahr. Reichsarbeitsdienst - das bedeutete, dass die jungen Mädchen an das Leben in einer geschlossenen Gemeinschaft gewöhnt werden sollten (zwölf sogenannte Maiden teilten sich beispielsweise einen Schlafsaal), aber auch an die Arbeit im ländlichen Haushalt. Für Städterinnen waren Arbeiten wie Kartoffeln legen oder Heu machen gänzlich ungewohnt, die Wäscheberge, die zu bewältigen waren, die Mengen an Essen, die eine große Gemeinschaft benötigt, waren ebenso Herausforderungen wie das Zurechtkommen mit der Entfernung von Zuhause und der dauernden Angst, ob die eigenen Familie die Bombenangriffe auch überstanden hat oder nicht. Für viele Mädchen war dieses Arbeitsdienstjahr gleichbedeutend mit dem Ende der Kindheit, denn hier prallten Jugend und harte Pflicht bis zur Belastungsgrenze gewaltig aufeinander. Ingeborg Schönberg hat in diesem Jahr ein Tagebuch geführt und aufgeschrieben, was sie erlebt hat. Es ist das Dokument einer lehrreichen Zeit, die mit gewaltigen Lernprozessen gefüllt war, aber auch mit Kameradschaft, mit dem Hineinwachsen in die Welt und dem Bewältigen von Sorgen und Problemen und Krankheiten. Das Buch ist das Zeugnis einer Einrichtung, deren sehr schwacher Abklatsch das heutige freiwillige soziale Jahr ist. Die Autorin zeigt auf, dass das Erlernen bisland unbekannter Fertigkeiten nicht nur Zwang oder Diebstahl eines Lebensjahres ist, sondern auf der anderen Seite auch einen jungen Menschen formen, ihn prägen und verantwortungsbewusst für sein ganzes Leben machen kann.
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Schipp-schipp-hurra!, Ingeborg Schönberg
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2004
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- Titel
- Schipp-schipp-hurra!
- Sprache
- Deutsch
- Autor*innen
- Ingeborg Schönberg
- Verlag
- Wenz
- Verlag
- 2004
- ISBN10
- 393779106X
- ISBN13
- 9783937791067
- Kategorie
- Weltgeschichte
- Beschreibung
- Im Dritten Reich galt für alle Mädchen, dass sie ein obligatorisches Arbeitsdienstjahr zu absolvieren hatten. Kaum hat Ingeborg Schönberg ihren Dienst angetreten, wird aus dem halben gar ein ganzes jahr. Reichsarbeitsdienst - das bedeutete, dass die jungen Mädchen an das Leben in einer geschlossenen Gemeinschaft gewöhnt werden sollten (zwölf sogenannte Maiden teilten sich beispielsweise einen Schlafsaal), aber auch an die Arbeit im ländlichen Haushalt. Für Städterinnen waren Arbeiten wie Kartoffeln legen oder Heu machen gänzlich ungewohnt, die Wäscheberge, die zu bewältigen waren, die Mengen an Essen, die eine große Gemeinschaft benötigt, waren ebenso Herausforderungen wie das Zurechtkommen mit der Entfernung von Zuhause und der dauernden Angst, ob die eigenen Familie die Bombenangriffe auch überstanden hat oder nicht. Für viele Mädchen war dieses Arbeitsdienstjahr gleichbedeutend mit dem Ende der Kindheit, denn hier prallten Jugend und harte Pflicht bis zur Belastungsgrenze gewaltig aufeinander. Ingeborg Schönberg hat in diesem Jahr ein Tagebuch geführt und aufgeschrieben, was sie erlebt hat. Es ist das Dokument einer lehrreichen Zeit, die mit gewaltigen Lernprozessen gefüllt war, aber auch mit Kameradschaft, mit dem Hineinwachsen in die Welt und dem Bewältigen von Sorgen und Problemen und Krankheiten. Das Buch ist das Zeugnis einer Einrichtung, deren sehr schwacher Abklatsch das heutige freiwillige soziale Jahr ist. Die Autorin zeigt auf, dass das Erlernen bisland unbekannter Fertigkeiten nicht nur Zwang oder Diebstahl eines Lebensjahres ist, sondern auf der anderen Seite auch einen jungen Menschen formen, ihn prägen und verantwortungsbewusst für sein ganzes Leben machen kann.