Behinderung und Elternschaft leben - kein Widerspruch!
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Behinderte Eltern sind weitgehend „unsichtbar“. Mit den zunehmenden Möglichkeiten außerhalb von Sondereinrichtungen zu leben (dieses betrifft in erster Linie Menschen mit Körper- oder Sinnesbehinderungen), entscheiden sich jedoch immer mehr behinderte Menschen auch für eine Elternschaft. Es ist davon auszugehen, dass Familien mit behinderten Elternteilen auf eine große Bandbreite an Alltagsproblemen stoßen, da sie in mehrfacher Weise von gesellschaftlichen Defiziten betroffen sind. Zum einen werden sie als behinderte Menschen in ihren Lebensmöglichkeiten eingeschränkt, zum anderen treffen sie auf die gleichen mangelhaften gesellschaftlichen Strukturen wie andere Familien. Die vorliegende Arbeit hat nun erstmalig die ganz spezifischen Probleme, die sozialen und infrastrukturellen Bedarfe sowie die Lösungsstrategien behinderter Eltern für ihre Alltagsprobleme systematisch erforscht. Dabei geht die Autorin insbesondere folgenden Fragen nach: Welche Aussagen können über die Lebensbedingungen von Familien mit Elternteilen, die körper- oder sinnesbehindert sind, getroffen werden? Welche Bewältigungsstrategien zur Überwindung von Alltagsschwierigkeiten werden entwickelt? Welche Unterstützungsformen werden als sinnvoll erlebt? Welchen Zugang haben Eltern mit unterschiedlichen Behinderungen zu Unterstützungsmöglichkeiten?