Geschlechterstreit am Beginn der europäischen Moderne
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Über die Geschlechterfrage wird nicht erst seit der Frauenbewegung diskutiert: Bereits zu Beginn der europäischen Moderne fand eine engagierte Geschlechterdebatte statt – die Querelle des Femmes. Diese Geschlechterdebatte spielte sich nicht allein im 'Federkrieg', nicht im Diskurs der Gelehrten untereinander oder mit gelehrten Frauen ab, sondern besaß einen ›Sitz im Leben‹, in der Politik, der Literatur, der Universität. Das Wissen um diese Auseinandersetzungen und ihre gesellschaftliche Relevanz war den modernen Wissenschaften allerdings verloren gegangen und wurde erst im Zuge der feministischen Forschungen wiederentdeckt. In zehn Thesen werden forschungsleitende Aspekte für die Untersuchungen zur Querelle des Femmes in Europa entworfen. Es folgen die vier Teile 'Wissenschaften vom Menschen', 'Hof und Herrschaft', 'Theater und Literatur', 'Universität' und 'Gerechtigkeit – Gleichheit', in denen das breite Spektrum der Querelle entfaltet wird. Die Herausgeberinnen: Gisela Engel ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum zur Erforschung der Frühen Neuzeit der Universität Frankfurt. Friederike Hassauer ist Ordentliche Professorin für Romanische Philologie an der Universität Wien. Brita Rang ist Professorin für Historische Bildungsforschung an der Universität Frankfurt. Heide Wunder ist Professorin für Sozial- und Verfassungsgeschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Kassel.