Was heißt und zu welchem Ende studiert man Sozialpädagogik?
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Begriff und gesellschaftliche Funktion der Sozialpädagogik werden gegenwärtig widersprüchlich diskutiert. In dem hier ausgeleuchteten Erkenntnishorizont wird Sozialpädagogik in Anknüpfung an Friedrich Schillers Ideen zur Natur- und Menschheitsgeschichte als Friedenspädagogik definiert. Frieden in allen Lebensbereichen ist nur mit und in einer legitimen Rechtsordnung zu verwirklichen. Sozialpädagogik und Recht sind substantiellverschränkt. Der Sozialpädagoge und Ökumeniker Friedrich Siegmund-Schultze und der Jurist Karl Peters sind herausragende Gestalten, die eine friedensgeleitete Positionsbestimmung des Beziehungsgefüges von Pädagogik, Recht und Ethik leisteten. Siegmund-Schultze Setzte seine sozialpädagogischen Ideen mit der von ihm 1911 gegründeten Sozialen Arbeitsgemeinschaft Berlin-Ostkonkret in die Praxis um. Seine ökumenischen Visionen und Aktivitäten entfaltete er vornehmlich im außerkirchlichen Bereich. Im Gegensatz dazu stehen die Erziehungswissenschaftler Erich Weniger als Verfasser einer Militärpädagogik und Paul Natorp. Diese Positionen aufzuzeigen sind die hier vorgelegten Abhandlungen bemüht.