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Ein charakteristisches Phänomen der Plenarkommunikation im Parlament ist der Zwischenruf, der Journalisten und Publizisten immer wieder zu Kommentaren und Sammlungen anregt. Die vorliegende Studie beleuchtet die Variabilität und Geschichte dieser parlamentarischen Zwischen-Kommunikation außerhalb des Rederechts. Nach einer Darstellung der Forschungslage und Analysemethoden erfolgt eine theoretische Bestimmung. Aus authentischen Debattentexten, wie sie in stenographischen Berichten festgehalten sind, werden charakteristische Techniken, syntaktische Strukturen, Provokationsanlässe und Sprechhandlungsformen des Zwischenrufens herausgefiltert und typisiert. Diese Typologien ermöglichen eine Klassifikation und quantitative Erfassung der Vielfalt tatsächlicher Zurufe. So wird ein Werkzeug geschaffen, um den Wandel der Zwischenrufkommunikation in deutschen Parlamenten von der Paulskirche bis zum Bundestag historisch und vergleichend nachzuvollziehen. Auch die „Mini-Dialoge“ zwischen Redner und Zwischenrufer sowie die Zwischenfragen werden typologisiert und in ihrer historischen Entwicklung beschrieben. An den Veränderungen des Zwischenruf- und Zwischenfrageverhaltens sowie des Replizierens wird der historische Wandel des Parlaments sichtbar, vom Diskussions- über das Arbeits- bis hin zum Schaufensterparlament. Ein eigenes Kapitel widmet sich dem innerparlamentarischen Umgang mit Rednerinnen.
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Zwischen Monolog und Dialog, Armin Burkhardt
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- 2004
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