Öffentliche Räume in den Blauen Städten Russlands
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Ein beispielhafter Forschungsbeitrag auf dem Gebiet der globalen, grenzüberschreitenden Aktionsbereiche der Stadtplanung! „Öffentliche Räume sind Indikatoren wesentlicher Entwicklungsperspektiven der Städte – in westlichen Industrieländern wie auch in Sibirien.“ Diese überraschend einfache, aber präzise Feststellung bildet die Kernthese dieser Untersuchung, die zwei thematische Linien aufgreift: die zur Zeit im internationalen Diskurs präsente Debatte um die Qualitäten öffentlicher Räume sowie die Auseinandersetzung um die Zukunftspotenziale sibirischer Industriestädte in der postsozialistischen Gesellschaft. Quasi als Lehrbeispiel für den Umgang mit dem sozialistischen Erbe werden öffentliche Räume am Prototyp 'neue Industriestadt' im Osten Russlands unter den gegenwärtigen Wandlungsprozessen in ihren gesellschaftspolitischen und kulturellen Bezügen und vor dem Hintergrund ihrer planungshistorischen Entwicklung analysiert. Mit einer differenzierten Darstellung der Problemlagen dieser Städte geht diese Studie der Frage nach, welche Funktionen öffentliche Räume in sibirischen Städten heute erfüllen müssen, ob durch ihre Umgestaltung wesentliche stadtstrukturelle Defizite behoben werden und sie damit wichtige Impulse für die gesamtstädtische Entwicklung setzen können. Auf der Grundlage der Untersuchung konkreter stadträumlicher Situationen wird dabei eine Typisierung öffentlicher Räume entwickelt, die nicht nur für sibirische Städte von wissenschaftlichem Erkenntnisinteresse ist, sondern auch für Stadtplanungsfragen im Kontext nationaler oder internationaler Transformationsprozesse z. B. in Südosteuropa und China herangezogen werden sollte. Aus dem Inhalt: Entwicklung einer Bewertungssystematik in Form von generellen städtebaulichen Kriterien und Anforderungsprofilen für öffentliche Räume; die Blauen (Industrie)Städte der ehemaligen Sowjetunion als sozialistische Stadtgründungen mit ihren Leitbildern und aktuellen Entwicklungsproblemen und -tendenzen; Profile der Städte Angarsk, Sajansk und Ust'-Ilimsk; ihre Perspektiven.