Von der Bibel zum Epos
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Das Hypognosticon des Laurentius von Durham, ein großes Epos aus der Renaissance des 12. Jahrhunderts, erzählt die Geschichten des Alten und Neuen Testaments neu. Es erzählt sie in mittelalterlichem Vers-Schmuck und mit großem Erfolg: Bereits in zeitgenössischen Dichtungslehrbüchern wird es als vorbildlich zitiert, und auch in einer heutigen Literaturgeschichte kann es einen Platz beanspruchen. Das Gedicht wird hier erstmals erschlossen durch seine wohl intimste Kennerin, die den Text 2002 veröffentlicht hat. In klarer Sprache und anschlußfähiger Begrifflichkeit werden die handwerklichen Techniken aufgedeckt, die hinter der Vers-Erzählung stehen, und es wird gezeigt, wie sich alte und neue literarische Kunst zu einer souveränen poetischen Gesamtschau von Weltgeschichte und Heilsgeschichte verbinden, die dem modernen Leser durch die Studie eröffnet wird. Alle analysierten Textpassagen sind ins Deutsche übersetzt. Aus dem Inhalt: Auffälligkeiten in der narrativen Ordnung; poetische Techniken wie Schlachtengemälde, Figurenreden, Kataloge, Tiervergleiche, typisierende Beschreibungen und allegorische Bilder; Exegesen von Erzählsequenzen und von Fokussierungen; Hymnus, Meditation und Gebet.