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Gottesfeinde - Menschenfeinde

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Die Vorstellung von der jüdischen Weltverschwörung ist das Leitmotiv der Judenfeindschaft in der Moderne - aber ihre Wurzeln sind weit älter. Schon der englische Chronist Matthaeus Parisienis wusste um 1250 von einem Komplott der „Juden Alemanniens“ mit den Mongolen zu berichten, die in den Jahrzehnten zuvor gegen Westeuropa vorgerückt waren. Die Studie untersucht auf breiter Quellenbasis Genese, Form, Kontext und Funktion solchen „Wissens“ vom hohen Mittelalter bis in die Frühneuzeit hinein. Sie werden im Zusammenhang vergleichbarer Vorstellungen gegenüber anderen inneren und äußeren, vorgestellten wie tatsächlichen Gegnern analysiert. Die Studie beschreibt den langen Prozess der Veränderung zentraler Feindschemata in der europäischen Kultur, dessen erste Anzeichen bereits im 13. Jahrhundert zu verzeichnen sind. Mit der Diskussion von Kontinuitäten und Diskontinuitäten in der Erscheinung des Verschwörungsmotivs eröffnet diese am Zentrum für Antisemitismusforschung der TU-Berlin entstandene mediävistische Habilitationsschrift neue Perspektiven zum Verständnis vormoderner Judenfeindschaft im Kontext der historischen Vorurteils- und Devianzforschung, dessen Bedeutung weit über die Mittelalterforschung hinausreicht.

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Gottesfeinde - Menschenfeinde, Johannes Heil

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2006
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