Gartenstädte für Erez Israel
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„Ein bislang weniger bekannter Aspekt zionistischer Geschichte wird in dieser ursprünglich als Dissertation vorgelegten Studie kenntnisreich dargestellt.“ (Michael Wolffsohn, Das Historisch-Politische Buch, 2006, Heft 3) „In dem aus ihrer Potsdamer Dissertation hervorgegangenen Buch zeichnet die Autorin die Geschichte der Gartenstadtprojekte nach, die sechzig Jahre lang, bis zur Gründung der “Neuen Städte„ in den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts (von Eilat bis Kirjat Schemona), das städtebauliche Leitbild der zionistischen Bewegung blieben und die Modelle von Urbanität im modernen Israel bis auf den heutigen Tag nachhaltig prägen (…) Dass auch äusserlich sehr schöne Buch (das Umschlagmotiv zeigt den Entwurf der “Nordau-Gartenstadt„ für Palästina aus dem Berlin des Jahres 1920) umfasst 89 Abbildungen (Bebauungspläne, Skizzen, Photos aus der zionistischen Frühzeit), ein Glossar hebräischer Begriffe und einen Personenindex.“ (Matthias Morgenstern, Judaica 62/3, 2006) Die israelische Stadtplanung begann nicht erst mit Gründung des Staates im Jahre 1948. Bereits in den Schriften des Vordenkers eines jüdischen Staatswesens, Theodor Herzl, finden sich zahlreiche städtebauliche Visionen für einen künftigen „Judenstaat“. Jüdische Architekten, mehrheitlich aus dem deutschen Sprachraum stammend und an deutschen Architekturhochschulen ausgebildet, entwarfen vor und nach dem Ersten Weltkrieg Stadtpläne und Architekturphantasien für ein neues Zion. Zu ihnen zählten der Wiener Baurat Wilhelm Stiassny, der Berliner Regierungsbaumeister Alex Baerwald oder der renommierte Architekt Erich Mendelsohn. Ihr gemeinsames Planungsideal war die Gartenstadt, ein soziales und städtebauliches Reformkonzept, das zeitgleich in Europa zahlreich Verbreitung fand und Ausdruck eines neuen Planungsansatzes im Städtebau war. Der reich bebilderte Band fasst erstmals die zionistischen Stadtplanungsvisionen zusammen, hinterfragt ihren ideengeschichtlichen Ansatz und konfrontiert sie mit den gebauten Realitäten: von der Gründung Tel Avivs bis zu den jüdischen Gartenvororten von Jerusalem und Haifa, die in den 1920er Jahren nach den Plänen von Richard Kauffmann errichtet wurden. *************** Israeli town planning did not begin with the founding of the state in 1948. The writings of Theodor Herzl, the prophet of a Jewish political system, already included a number of urban visions for a future ‘Jewish state’. Both before and after the First World War Jewish architects, mostly from Germany and trained in German schools of architecture, drew up town plans and architectural fantasies for a new Zion. Among them were the city building commissioners Wilhelm Stiassny of Vienna and Alex Baerwald of Berlin, and the renowned architect Erich Mendelssohn. Their common ideal was the garden city, a concept for social and architectural reform which enjoyed wide popularity in Europe at the time as the expression of a new approach to town planning. This richly illustrated volume brings together for the first time these Zionist town-planning visions, investigates their ideological background and compares them with the built reality: from the founding of Tel Aviv to the Jewish garden suburbs of Jerusalem and Haifa, constructed in the 1920s on the basis of plans by Richard Kauffmann.