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In keinem Nachfolgestaat der Sowjetunion war die nationale Identität so umstritten wie in der Republik Moldau. Anika Zeller geht der Frage nach, auf welche Weise die wichtigste russischsprachige Zeitung des Landes - die (Regierungs- und) Parlamentszeitung Nezavisimaja Moldova - in den Jahren 1991 bis 1994 zu ihrer Konstruktion beigetragen hat. Dabei zeigt sich, dass anfangs eine ethnisch definierte rumänische Identität dominierte, diese aber 1993 zunehmend von einer nicht-ethnisch definierten moldauischen Identität überlagert wurde. Während dieser Wandel bislang lediglich konstatiert wurde, legt die Verfasserin ausführlich dar, mit welchen Mitteln er in der staatlichen Presse vollzogen wurde. Der gezielten Vorbereitung der Analyse dienen Ausführungen zur theoretischen Basis sowie ein Überblick über die historische Entwicklung des Landes und die Lage der Presse in den Jahren 1991 bis 1994. Vor diesem Hintergrund wird am Ende umso deutlicher, dass die Nezavisimaja Moldova keineswegs so unabhängig war, wie ihr Titel vorgibt. Sie erweist sich vielmehr als ein Instrument, das den 'von oben? angeordneten Diskurs über die nationale Identität (staats-)treu abgebildet hat.
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Konstruktion im Wandel: nationale Identität in der Republik Moldau, Anika Zeller
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2005
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- Titel
- Konstruktion im Wandel: nationale Identität in der Republik Moldau
- Sprache
- Deutsch
- Autor*innen
- Anika Zeller
- Verlag
- Kovač
- Verlag
- 2005
- ISBN10
- 383001628X
- ISBN13
- 9783830016281
- Kategorie
- Politikwissenschaft
- Beschreibung
- In keinem Nachfolgestaat der Sowjetunion war die nationale Identität so umstritten wie in der Republik Moldau. Anika Zeller geht der Frage nach, auf welche Weise die wichtigste russischsprachige Zeitung des Landes - die (Regierungs- und) Parlamentszeitung Nezavisimaja Moldova - in den Jahren 1991 bis 1994 zu ihrer Konstruktion beigetragen hat. Dabei zeigt sich, dass anfangs eine ethnisch definierte rumänische Identität dominierte, diese aber 1993 zunehmend von einer nicht-ethnisch definierten moldauischen Identität überlagert wurde. Während dieser Wandel bislang lediglich konstatiert wurde, legt die Verfasserin ausführlich dar, mit welchen Mitteln er in der staatlichen Presse vollzogen wurde. Der gezielten Vorbereitung der Analyse dienen Ausführungen zur theoretischen Basis sowie ein Überblick über die historische Entwicklung des Landes und die Lage der Presse in den Jahren 1991 bis 1994. Vor diesem Hintergrund wird am Ende umso deutlicher, dass die Nezavisimaja Moldova keineswegs so unabhängig war, wie ihr Titel vorgibt. Sie erweist sich vielmehr als ein Instrument, das den 'von oben? angeordneten Diskurs über die nationale Identität (staats-)treu abgebildet hat.