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Bleib aufrecht, mein Sohn

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„Bleib aufrecht, mein Sohn“ - diese Worte gibt ein Vater seinem Sohn mit auf den Weg, als dieser, 18-jährig, in den 2. Weltkrieg zieht, um, wie er meint, die „Schande von Versailles für Deutschland zu tilgen“. Ist sein freiwilliger Einsatz historisch und moralisch gerechtfertigt? Zu Beginn sagt der Autor „Ja“. Erste Zweifel werden in ihm nach dem wortbrüchigen Überfall auf die Sowjetunion wach, denn damit ist auch die Eröffnung eines Zweifrontenkrieges für Deutschland verbunden, vor dem sein Vater so eindringlich gewarnt hatte. Der Autor gerät in einen inneren Konflikt. Soll er mit „dem Strom der Zeit“ schwimmen, wenn es jetzt um einen Vernichtungs- und Eroberungskrieg geht? Soll eine „Wiedergutmachung des Unrechts von Versailles“ durch neues Unrecht abgelöst werden? In diesen Konflikt gestürzt, fragt er sich: Was heißt in dieser Situation „aufrecht bleiben“. Er sucht Antwort. Bei dieser Suche will er keine Halbheiten zulassen. Seine neu gewonnenen Erkenntnisse erfordern Konsequenzen, wenn er aufrecht bleiben will. In ungewöhnlichen, ergreifenden Ereignissen und Erlebnissen schildert der Autor „seinen argen Weg der Erkenntnis“, auf dem die Konturen der „Menschen auf der anderen Seite“ von Tag zu Tag deutlicher werden. Der auswählende Handlungsbericht mit seinen aussergewöhnlichen Ereignissen und Erlebnissen erzeugt ein hohes Mass an Spannung. Der allgegenwärtige Realitätsbezug bewirkt Objektivität. Der Leser wird herausgefordert und sein Interesse auf individuelle Entscheidungen in historischen Situationen gerichtet.

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Bleib aufrecht, mein Sohn, Hermann-Ernst Schauer

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Erscheinungsdatum
2005
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