Frauen aus Deutschland in der französischen Résistance
Autoren
Mehr zum Buch
Tausende Deutsche, die nach 1933 wegen politischer und/oder rassischer Verfolgung Nazideutschland verlassen mußten, reihten sich in die Widerstandsbewegungen der von der deutschen faschistischen Wehrmacht besetzten Länder ein, so auch in die französische Résistance. Frauen aus Deutschland waren von Anfang an dabei. Sie stellten sich den komplizierten und gefahrvollen Bedingungen und Aufgaben der illegalen Arbeit. In der Dokumentation geht es u. a. um ihren hervorragenden Anteil an der Travail allemand (TA, Deutsche Arbeit), einem besonderen Teil der Résistance, der seit September 1940 für die politische Arbeit unter den Angehörigen der Besatzungsmacht mit dem Ziel organisiert wurde, die faschistische Ideologie unter den deutschen Soldaten zu bekämpfen, diese von der Sinnlosigkeit des Krieges zu überzeugen und für eine Friedensbewegung innerhalb der Wehrmacht zu gewinnen; außerdem in deutsche Dienst- und Verwaltungsstellen einzudringen, um wichtige Informationen für die Résistance zu sammeln, u. a. m. Gerade diese, stets mit Lebensgefahr verbundenen Aufgaben wurden vor allem von Frauen übernommen. Frauen kämpften auch in den bewaffneten Einheiten des französischen Widerstands. Es werden 83 der an der Résistance in Frankreich aktiv beteiligten Frauen aus Deutschland genannt, deren Namen aus Archiven und Literatur bisher ermittelt werden konnten, versehen mit kurzen Auskünften zur Biographie. 27 dieser Frauen werden anhand zeitgenössischer Dokumente und Fotos im einzelnen vorgestellt. Vielfalt, Kompliziertheit und Gefahren der Wege in der Résistance, von denen sieben in den Tod führten, werden nachgezeichnet.