Der Stimmen Ordnung
Autoren
Mehr zum Buch
Zuneigungen eines Freundes und Interpreten, die nun zu Nachrufen geworden sind. Sie gelten Thomas Kling – einem der bedeutendsten deutschen Dichter (1957–2005). Was der Dichter Thomas Kling seit seinen ersten 'Performances' in den frühen Achtzigerjahren und seinem ersten Gedichtband erprobung herzstärkender mittel (1986) angerichtet hat in der deutschsprachigen Literatur, gleicht einem anarchischen Schub und schrieb in wenigen Jahren Literaturgeschichte. Ein fulminanter Auftritt mit Körper und Stimme, Tradition und Temperament, mit Schrift und Sinn und dessen Rückwendung zum Laut. Thomas Klings Gedichte sind ohne die Dimension des Mündlichen nicht zu haben. Die Spontaneität und die Authentizität der Stimme ist immer schon einer diskursiven Ordnung unterworfen und zugleich eine Rebellion gegen solche Ordnungsmuster. In Der Stimmen Ordnung sucht Hubert Winkels selbst eine Vielzahl von Zugängen, jenseits aller chronologischen oder systematischen Ganzheit: von den persönlichen Begegnungen mit dem Dichter, der Betrachtung seiner Auftritte, der hermeneutischen Lektüre einzelner Gedichte bis hin zu einem Nachspüren jener ständig changierenden Ordnung, die so erhaben wie plebejisch das Sprechen und Schreiben vorantreibt.