Der Stoff des Schreibens
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Hommage an die Literatur Der Stoff des Schreibens ist eine Sammlung von fünf brillanten ineinander überleitenden Essays über den Zusammenhang von Schreiben und Leben. In seinen Reflexionen verweist Goldschmidt immer wieder auf Autoren wie Rimbaud, Lautréamont, Rousseau, Kafka und Artaud; nie aber verliert er die eigentlichen Bezugspunkte, sein eigenes Schreiben und die Differenz von deutscher und französischer Sprache, aus den Augen. Der Themenreigen der vorliegenden Essays beginnt mit den besonderen Umständen der Kindheit und Jugend im Internat. Schuldzuweisungen und Prügelstrafen bedingen eine erstaunliche Entdeckung des Selbst, des eigenen Körpers, die durch nichts einzuholen, durch keine Sprache zu benennen wäre. Die literarische Erfahrung, Lesen und Schreiben gleichermaßen, gründet in der Sprachlosigkeit des beschuldigten Kindes, dem sie letztlich zur Sprache verhelfen wird. Das Verbot, die Wirrungen des Kindes und des Heranwachsenden sowie die Leere, um die herum das Schreiben sich anordnet, bilden die Schwerpunkte des vorliegenden Buchs. Erörterungen über die Bilingualität und das Problem des Übersetzens, die Gemeinsamkeiten der Sprachen und das sie Trennende runden Zur Sache des Schreibens thematisch ab.