Der Kiez zeigt Gesicht
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Was ist am Mythos des Hamburger Kiez noch dran? Der Fotograf Henning Retzlaff und die Autorin Frauke Tuttlies haben sich auf die „sündige Meile“ begeben. Haben drei Jahre lang recherchiert und durften hinter die Kulissen blicken. Und so zeigt dieser Fotobildband einmal nicht die Anwohner von St. Pauli, sondern die Menschen, die diesen Stadtteil zu dem gemacht haben, was er heute ist, und die Hoteliers, Kneipen- und Bordellbesitzer, die Prostituierten, Tänzer und Künstler, die ihn aktiv mitgestalten und die für St. Pauli so typische Atmosphäre schaffen. Obwohl Henning Retzlaff sie an ihrem „Lieblingsplatz“ fotografiert hat, an dem Ort, den sie am meisten mit St. Pauli verbinden; konzentriert er seine Arbeit ganz auf das Portrait, von dem nichts ablenken soll. Nicht mal die Farben. Im Gegensatz dazu erscheinen die Texte von Frauke Tuttlies eher „bunt“. Unter der glatten Oberfläche sind sie mehrdeutig, öffnen Hintertürchen, hinterfragen kritisch und regen dazu an, die eigene Fantasie spielen zu lassen. In einer bizarren Mischung aus Kunst, Poesie, erotischer Fotografie und Dokumentation gibt die Serie von Portraits, die Henning Retzlaff und Frauke Tuttlies mit ihrem Buch vorstellen, dem Kiez ein bisher unbekanntes Gesicht.