Roman Vishniacs Berlin
Autoren
Mehr zum Buch
Roman Vishniac (1897–1990) erlangte vor allem durch seine Fotografien vom Leben der jüdischen Gemeinden Osteuropas in den 1930er Jahre Berühmtheit. Es sind Dokumente einer „Verschwundenen Welt“ – so der Titel seines bekanntesten Fotobandes. Vishniac war außerdem ein Pionier der Mikrofotografie, dessen Arbeiten in Wissenschaftskreisen breite Beachtung fand. Weithin unbekannt sind dagegen die Fotografien, die er in Berlin aufnahm. Fast zwanzig Jahre lang hatte er in der deutschen Hauptstadt gelebt, zwischen seiner Ankunft aus Lettland im Jahr 1920 bis zu seiner Ausreise nach Paris im Frühjahr 1939. Nur eine kleine Zahl von Fotografien aus dieser Zeit haben überlebt, die erst nach seinem Tod entdeckt wurden und hier erstmals präsentiert werden. Es sind Aufnahmen von der Familie und Freunden, von alltäglichen Straßenszenen, von „typischen“ Berlinern, von Orten der Umgebung sowie von jüdischen Institutionen nach 1933. Vishniac war ein scharfer Beobachter, mit einem sensiblen, persönlichen Blick auf Details, die dem Betrachter auch auf sehr subtile Weise die politischen Realitäten im Nationalsozialismus vor Augen führen. Dieses Buch enthält eine Auswahl von Vishniacs Fotografien, die uns einen ungewöhnlichen Einblick in das Berlin der zwanziger und dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts gewähren. Der Fotograf Roman Vishniac, der mit seinen Bildern einer Verschwun-denen Welt berühmt wurde, lebte von 1920 bis 1939 in Berlin. In diesen zwanzig Jahren hielt er das alltägliche Leben der deutschen Hauptstadt fest, Menschen auf den Straßen, Berliner Typen, Freunde und Familienmitglieder sowie jüdische Einrichtungen nach 1933. Dieses Buch zeigt erstmals Roman Vishniacs Berliner Bilder – das unbekannte Frühwerk eines der herausragenden Fotografen des 20. Jahrhunderts. Ergänzt werden die Fotografien durch die einfühlsamen Erinnerungen Mara Vishniac Kohns an ihren Vater und an ihre Kindheit in Berlin.