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Dieses Buch bietet eine umfassende Analyse der philosophisch relevanten Aspekte der Schriftlichkeit in Platons Werk. Es stützt sich auf aktuelle medienphilosophische Diskurse und die „Schriftdebatte“ in der Linguistik, um durch detaillierte Interpretationen relevanter Schriften den Einfluss der Alphabetschrift auf die Entwicklung der abendländischen Philosophie zu belegen. Der erste Hauptteil behandelt Platons explizite Schriftreflexion, einschließlich der schriftmedialen Bedingtheit des Sprachbegriffs im Kratylos, der Schriftkritik im Phaidros und im VII. Brief sowie Platons Selbstreflexion über die Möglichkeiten und Grenzen philosophischer Schriftstellerei in der Politeia. Zudem wird das Problem der „Ungeschriebenen Lehre“ diskutiert. Der zweite Hauptteil rekonstruiert Platons latente Schriftphilosophie medienkritisch und zeigt, dass das Alphabet für ihn das Grundmodell philosophisch-wissenschaftlicher Tätigkeit darstellt. Es wird argumentiert, dass Platons Metaphysik, insbesondere die Ideenlehre, auf einer Verwechslung der Funktionsweisen von Sprache und Schrift beruht, die unkritisch auf die Erkenntnis der Realität übertragen wird. Abschließend wird dargelegt, dass eine angemessene Funktionsbestimmung der Alphabetschrift als Paradigma moderner Wissenschaftlichkeit betrachtet werden kann.
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Das Paradigma des Alphabets, Jürgen Villers
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2005
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