Stadt, Raum und Gesellschaft
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Die Theorie der Produktion des Raumes von Henri Lefebvre hat in den letzten Jahren in den Sozialwissenschaften einen herausragenden Stellenwert gewonnen. Ihre Bedeutung liegt insbesondere darin, dass sie die Kategorien der „Stadt“ und des „Raumes“ in eine übergreifende raum-zeitliche Theorie gesellschaftlicher Praxis integriert. Die Rezeption dieser Theorie blieb jedoch lange fragmentarisch und inkonsistent, und sie hat die zentralen erkenntnistheoretischen Prämissen Lefebvres zu wenig berücksichtigt. Das Buch von Christian Schmid, das jetzt in der zweiten, unveränderten Auflage erscheint, präsentierte zum ersten Mal eine systematische wissenschaftstheoretische Rekonstruktion dieser Theorie in ihrem zeitgeschichtlichen und epistemologischen Kontext. Im Sinne einer kritischen Aneignung und Weiterentwicklung entwirft es die Grundlinien eines allgemeinen analytischen Rahmens zur Interpretation raum-zeitlicher Phänomene und Prozesse. Es hat seit seinem Erscheinen im Jahre 2005 die Auseinandersetzung mit Lefebvres Theorie im deutschsprachigen Raum entscheidend beeinflusst.