Staatssekretäre des NS-Regimes
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Die vorliegende Publikation umfaßt drei Aufsätze zur Bedeutung und Funktion der Staatssekretäre innerhalb der Ministerialbürokratie des NS-Regimes. Der erste Aufsatz zu den vier Staatssekretären des Reichsjustizministeriums (1933-1945) liefert Einblicke in die Führungsstruktur dieser Behörde. Einem kurz skizzierten biographischen Abriß zu den einzelnen Personen und ihren jeweiligen Nachfolgern folgt eine Beschreibung der Tätigkeiten, die sie vor ihrer Übernahme in das Ministerium zu verantworten hatten. Der Autor unternimmt hier den Versuch, ihre Funktion und Beteiligung an wichtigen rechtspolitischen Entscheidungen herauszuarbeiten und überprüft somit den Prozeß, der zu einer zunehmenden Abhängigkeit der Justiz vom NS-Regime führte. Im zweiten Beitrag beschäftigt sich Günter Neliba mit dem Staatssekretär Paul Körner, der als enger Mitarbeiter und Vertrauter Görings am politisch-wirtschaftlichen Geschehen des Dritten Reiches beteiligt war und so Einfluß auf die Entwicklung der wirtschaftlich-militärischen Aufrüstung des NS-Regimes und der wirtschaftlichen Ausbeutung der besetzten Gebiete nahm. Der dritte und letzte Aufsatz dieses Bandes ist zwei Staatssekretären des Reichsverkehrsministeriums gewidmet. Als persönliche Ministergehilfen und ranghoch agierende Beamte unterstützten sie aktiv das Funktionieren des NS-Regimes auf dem Sektor der Rüstungswirtschaft, des Militärs und der Rassenideologie, deren Konsequenzen Verbrechen gegen die Menschlichkeit waren.