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Visiotype und Stereotype

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Regionen gelten als räumliche und zeitliche Einheiten, sind als solche allerdings sinnlich nicht wahrnehmbar, sondern stellen vielmehr Konstrukte dar. Die Forschung weist auf verschiedene Ebenen des Konstruktionsprozesses hin, die die Region als ein Ganzes veranschaulichen. Ihren Niederschlag finden diese Prozesse vor allem in Visualisierungen und Verbalisierungen der Region. Die vorliegende Arbeit untersucht stattfindende Konstruktionsprozesse auf den Ebenen Bild und Text am Beispiel Sachsen. Bilder und Texte werden im Anschluss an Cassirer als zwei symbolische Formen gesehen, die je spezifische Eigenschaften aufweisen. Bei der Analyse der Darstellung der Region zeigt sich, dass immer wieder auf dieselben Bildmotive zurückgegriffen wird und in den Texten immer wieder die gleichen historischen Ereignisse herausgestellt werden. Es handelt sich also um einen Prozess der symbolischen Prägnanzbildung, der sich in einer Kanonbildung niederschlägt und zu einer Visiotypisierung auf der Bild- bzw. Stereotypisierung auf der Textebene führt. Durch synchrone Bild-Text-Vergleiche und einen diachronen Vergleich über einen Zeitraum von 100 Jahren lassen sich erstens allgemeine Darstellungsstrategien und Selektionskriterien wie Synekdoche, Ästhetisierung und Historisierung und zweitens die Besonderheiten der beiden Ebenen bei der Konstruktion einer Region extrahieren. Die Arbeit legt dabei ihren Schwerpunkt auf die von der bisherigen Forschung vernachlässigte Rolle von massenhaft publizierten Bildern.

Parameter

ISBN
9783938258118
Verlag
von Halem

Kategorien

Buchvariante

2005, paperback

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