Imus ad villam
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Die Villeggiatur auf dem Lande war ein wesentliches Merkmal der römischen Oberschichtkultur. Die Villen boten den Aristokraten den in Rom oft schmerzlich vermißten Freiraum für die Beschäftigung mit griechischer Kultur und Philosophie sowie für luxuriöse Vergnügungen. Während die Altertumswissenschaften der Villenlandschaft Campaniens mehrere Studien gewidmet haben, ist das unmittelbare Umland der Stadt Rom, das Suburbium, diesbezüglich bisher kaum erforscht worden – obgleich das Gebiet in der Antike eine ähnlich hohe Villendichte aufwies wie das Land am Golf von Neapel. Auf zwei Wegen nähert sich diese Arbeit dem Phänomen der Villenkultur in der Umgebung Roms: Zum einen wird anhand archäologischer Zeugnisse und literarischer Quellen der geographische Raum des Suburbium definiert; im zweiten Teil stehen die römischen Dichter und ihre Schilderungen der Villeggiatur im Mittelpunkt. Denn die Villa war weit mehr als nur ein Ort der Sommerfrische – sie war ein geistiger Lebensraum.