Exekution durch Ersatzvornahme

Eine eingehende und praxisorientierte Untersuchung der Voraussetzungen der exekutiven Ersatzvornahme zur Erwirkung vertretbarer Handlungen fehlt in Österreich bisher, dieses Werk widmet sich dem in der Praxis bedeutsamen Thema. Die fallgruppenbezogene Analyse des Anwendungsbereichs der Ersatzvornahme und der damit notwendigerweise verbundenen Abgrenzung zu anderen Vollstreckungswegen erfasst unter anderem Verpflichtungen zu baulichen (Wiederherstellungs)Maßnahmen, zum Erlag eines Geldbetrags, zur Befreiung von einer Verbindlichkeit, zur Lastenfreistellung, zur Rechnungslegung oder zur Veröffentlichung eines Widerrufs. Besonderes Augenmerk wird Fallgruppen geschenkt, in denen mehrere Exekutionsarten kombiniert werden müssen, wie etwa zur Durchsetzung von Räumungs- und Abbruchverpflichtungen. Damit und mit den weiteren untersuchten Themenbereichen, insbesondere der schon bei der Titelschaffung wichtigen Frage nach der bestimmten Umschreibung der geschuldeten Handlung, der Frage nach dem Ablauf individuell bestimmter Leistungsfristen und den Voraussetzungen der Vollstreckbarkeitsbestätigung, der Überwindung des Widerstands des Verpflichteten gegen die Ersatzvornahme sowie der Tragweite der Abhängigkeit der Ersatzvornahme vom Willen dritter Personen und von behördlichen Genehmigungen, wendet sich dieses Buch sowohl an Praktiker, insbesondere an Rechtsanwälte und Richter, als auch an die Wissenschaft.