Die Sinfonien Hans Werner Henzes
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In dem vielseitigen kompositorischen Schaffen von Hans Werner Henze (*1926) nehmen die zwischen 1946 und 2000 entstandenen zehn Sinfonien eine besondere Stellung ein. Alle wichtigen stilistischen Wandlungen Henzes lassen sich an dieser Werkgruppe ablesen, die von einer außerordentlichen Vielschich-tigkeit geprägt ist. Sprechender Aus-druck für den Wandel in Henzes ästhe-tischen Ansichten sind die von ihm ge-wählten Bezeichnungen ›Sinfonie‹, ›Sin-fonia‹ und ›Symphonie‹. Mit ihnen spielt er nicht nur auf unterschiedlichste sin-fonische Traditionen an, er verweist auch auf die ideellen Herausforderun-gen, denen er sich mit jeder Kompositi-on neu stellt. Henze hat mit seinen zehn Sinfonien ein ästhetisch undogmatisches, hetero-genes und an Widersprüchen reiches sinfonisches Œuvre geschaffen, das in der vorliegenden Untersuchung zum ersten Mal eine umfangreiche und kriti-sche Würdigung erfährt. Auf der Grundlage vieler bislang noch nicht pub-lizierter Quellen setzt sich der Autor in seiner Arbeit exemplarisch mit den ent-stehungsgeschichtlichen Voraussetzun-gen dieser Werke auseinander, er unter-sucht ihre kompositorischen Strukturen und geht der Frage nach einer den Komponisten leitenden Sinfonie-Ästhetik nach.