Globale Regulierungsproblematiken in historischer Perspektive
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Die Suche nach Lösungen für eine koordinierte und nachhaltige Nutzung globaler Gemeinschaftsgüter wie der Umwelt oder den Weltmeeren gehört zu den dringlichen Aufgaben, denen sich die internationale Gemeinschaft im 21. Jahrhundert zu stellen hat. Dazu zählt auch die Nutzung von Funkfrequenzen zu Telekommunikationszwecken, doch kann in diesem Fall auf eine Regulierungspraxis seit Beginn des 20. Jahrhunderts zurückgegriffen werden. Der Band greift diese Erfahrungen auf und analysiert mit Hilfe der Theoriebausteine der Neuen Institutionenökonomik die getroffenen Regelungen sowie deren Aushandlung im nationalen, regionalen und globalen Umfeld. Es gelingt dabei nachzuweisen, dass in einem Raum jenseits staatlicher Durchsetzungsgewalt die Präzision von Verfügungsrechten keinen Garanten einer effizienten Nutzung darstellt. Ebenso wird der Prozess der Verdichtung und Verrechtlichung der internationalen Beziehungen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts nachgezeichnet und die Komplementarität von Globalisierungs- und Fragmentierungstendenzen verdeutlicht. Der interdisziplinär angelegte Band wendet sich gleichermaßen an Wirtschafts-, Rechts- und Geschichtswissenschaftler, die sich mit internationalen Beziehungen im Allgemeinen und der Nutzung von Gemeinschaftsgütern bzw. internationaler Telekommunikation im Speziellen beschäftigen. Er verweist darüber hinaus auf Aspekte, die für zukünftige Regulierungsansätze zu bedenken sind.